Image : Volksmusik – Bauerntanmz , Bayrischer Rundfunk
ERINNERUNGEN AN OPA ( Flawil)
Pünktlich um 12.15 wurde zu Mittag gegessen,
da sind wir im Stübli um den Tisch gesessen.
An erster Stelle kam das Tischgebet,
dann hat Opa mit der Serviette sein Besteck gepflegt,
Auch der Tellerrand wurde noch sauber gemacht,
denn Opa war immer darauf bedacht,
alles stets äusserst reinlich zu halten,
er wollte partout keine Bakterien verwalten.
Früh morgens und nach jedem Essen,
er hat es bestimmt nie vergessen,
gurgelte er stets voll Leidenschaft
und sang dabei mit voller Kraft.
Beim Abendspaziergang hoch zur Weidegg,
roch es nach geräuchertem Speck .
Aus einem Schweinestall ist Ammoniakgeruch gedrungen,
Opa empfahl tief einzuatmen, es sei gut für die Lungen.
Bevor es dann ab ging ins Bett,
hat Opa sich noch ans Klavier gesetzt,
mit Leidenschaft und tiefer Stimme,
sang er die beliebte Männerchor-Hymne:
Horch was kommt von draussen rein- Hollahi-Hollaho
wird wohl mein Feinsliebchen sein, Hollahi-Jaho.
Geht vorbei und schaut nicht rein, Hollahi-Hollaho
Wird’s wohl nicht gewesen sein, Hollahi-Jaho.
Wenn ich dann im Himmel bin, Hollahi-Hollaho,
ist mein Liebchen auch darin, Hollahi-Jaho
denn es ist ein alter Brauch, Hollahi-Hollaho,
was sich liebt das kriegt sich auch, Hollahi-jaho.